Eike Zastrow
wurde in Hamburg geboren und ist Schauspieler, Regisseur und Kulturmanager. Er selbst versteht sich in erster Linie als Theatermacher.
Sein besonderes Interesse gilt der Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Künstler:innen im Stadt- und Staatstheatersystem sowie der Steigerung der Relevanz öffentlich geförderter Theaterangebote für die Generationen Y und Z.
Nach ersten Erfahrungen in Aula, Sporthalle und Klassenzimmer begann er 2011 eine Schauspielausbildung an der Freien Schauspielschule Hamburg, die er 2015 abschloss. Bereits während seiner Ausbildungszeit entwickelte er ein starkes Interesse an der Theaterregie. Erste Assistenzen u. a. bei Johann Heß (Lautsprecher), Michael Müller (Publikumsbeschimpfung) und Hartmut Uhlemann (Lysistrata) begleiteten seine ersten eigenen szenischen Arbeiten.
2015 nahm er ein Regiestudium an der Akademie für Darstellende Kunst Bayern in Regensburg auf, gefördert durch ein Stipendium des Freistaats Bayern. Parallel dazu war er als Vertreter für darstellende Kunst sowie als Projektleiter im Rahmen des EU-Projekts Rediscover tätig, das sich der Sichtbarmachung jüdischen Kulturerbes in der Donauregion widmete. Mit der Inszenierung von August Strindbergs Der Pelikan schloss er 2019 erfolgreich sein Studium ab.
2020 nahm er ein Kulturmanagement-Studium an der Hochschule Zittau/Görlitz auf, um auch die administrativen Perspektiven des Theaterbetriebs fundiert kennenzulernen.
Im Jahr 2021 kam er als Praktikant in der Intendanz und Verwaltungsdirektion an das Gerhart-Hauptmann-Theater in Görlitz. Auf Anregung von Intendant Daniel Morgenroth gründete er dort im selben Jahr das StudierendenEnsemble – eine Sparte für studentisches Theater an der Nebenspielstätte Apollo Theater. In der Folge übernahm er die Leitung dieser Sparte sowie Aufgaben im Bereich Fundraising.
Es entstanden u. a. Inszenierungen von Ödön von Horváths Kasimir und Karoline (2022) sowie Friedrich Schillers Die Räuber (2023), jeweils mit einem inhaltlichen Fokus auf die Lebensrealitäten und Sehgewohnheiten studentischer Zielgruppen.
Anlässlich des 70. Jahrestages des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 entwickelte er – in Kooperation mit der Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Hauptstaatsarchiv Dresden – ein Theaterprojekt im öffentlichen Raum in Görlitz.
Bevor er Görlitz für ein Auslandssemester im Bereich Video Game Business an der NHL Stenden University of Applied Sciences in den Niederlanden verließ, wirkte er als Darsteller in Morgenroths immersivem Theatererlebnis Malfi mit.
Im Rahmen seiner Abschlussarbeit beschäftigte sich Eike Zastrow mit der Frage, wie öffentlich finanzierte Theaterangebote ihre Außenwahrnehmung in den Generationen Z und Alpha verändern können. Daraus entwickelte er einen praxisorientierten Leitfaden für den Einsatz von Corporate-Influencer-Marketing im Theaterkontext.
Seit März 2025 ist Eike Zastrow als Spielleiter und Stellvertretung der Intendantin an den Schlossfestspielen Ettlingen tätig.